Auf der ersten Beiratssitzung im Projekt TOP.KI wurden die ersten vielversprechenden Ergebnisse präsentiert und bewertet.
Zu Beginn begrüßte Tobias Schmidt, Hauptgeschäftsführer der BBW-Leipzig-Gruppe, die Runde und informiert über Entstehung und Aufgaben der Abt. Forschung und Entwicklung.
Susanne Wagner (IFTO) stellte Geschichte und aktuelle Praxis der Erstellung von Textoptimierten Prüfungen (TOP) dar. Sie unterstrich die große Bedeutung einer KI-unterstützten Optimierung für die weitere Entwicklung eines inklusiven Prüfungswesens.
Alexander Meier (deepsight) und André Pomp (Bergische Universität Wuppertal (BUW)) präsentierten nach einer kurzen Einführung in Konzepte der KI den Prototyp des Barriere-Sensors. Das KI-Modul kann Sprachbarrieren in Prüfungsaufgaben identifizieren und Erläuterungen dazu geben.
In der Diskussion wurden nochmals die besonderen Anforderungen an das zu entwickelnde Produkt herausgestellt (Einfache Sprache, also keine inhaltliche Vereinfachung, Erhalt der Fachsprache, Datensicherheit).
Interessante Ergebnisse brachte auch die Online-Befragung von Prüfungsaufgabenerstellern/-innen, Lehrpersonal und Bildungsverantwortlichen zu den Zielen von TOP.KI. Marion Rose (BUW) konnte eine erste Auswertung von über 150 beantworteten Fragebogen vorstellen. Über 60 Prozent der Befragten stimmten mit der Zielrichtung unseres Projektes überein und hoffen auf Unterstützung für ihre Arbeit bzw. der Inklusion bei Prüfungen.
Auch die ersten Erprobungen zur Wirkung von TOP wurden gestartet. Katharina Kubitz (BBW Leipzig) und Christina Hanck (Oberlin BBW Potsdam) informierten den Beirat über das Erprobungsdesign. Im ersten Schritt werden manuell optimierte Prüfungen mit Auszubildenden getestet. Im Laufe des Jahres erfolgen Erprobungen der mithilfe von KI optimierten Aufgaben.
In der Diskussion gab es viele Anregungen zu unterschiedlichen Erprobungsvarianten und Erprobungsorten sowie zur Einbeziehung der Beiräte.
Zum Abschluss der Sitzung stellte Thomas Hagenhofer (ZFA) den Projektstand und die weitere Meilensteinplanung aus Sicht der Projektkoordination vor. Derzeit liegt der Schwerpunkt des Projektes noch auf der KI-Entwicklung. Im Laufe des Jahres werden immer mehr Erprobungen mit den Zielgruppen (Auszubildende, Aufgabenersteller/-innen, Prüfer/-innen) durchgeführt.
Alle Teilnehmenden betonten den informativen und produktiven Verlauf der Sitzung. Sie war eine wichtige Wegmarke im Sinne der Ziele des Projekts. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.